6. – 13. März 2022

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

321 gestattete Kaiser Konstantin Juden in Köln die Übernahme öffentlicher Ämter und bestätigt damit die Existenz einer jüdischen Gemeinde in Köln. Seitdem blühen auf deutschem Boden jüdische Kultur, Kunst, Wirtschaft und Politik. Sie bereichern bis heute ganz Europa. Ja, die europäische Kultur ist ohne diesen Reichtum jüdischen Lebens nicht vorstellbar. 
Ist das ein Jubiläum der Freude und Dankbarkeit oder (angesichts der Judenverfolgungen) ein Gedenkjahr der Trauer und Klage? Es hat in den 1700 Jahren kein Jahrhundert ohne Judenprogrome gegeben. Aber es hat auch kein Jahrhundert ohne jüdische Kultur, Kunstwerke, Kompositionen und wissenschaftliche Erkenntnisse gegeben.
Verschwörungstheorien sind ein aktuelles Thema. Abstruse Unterstellungen vergiften das Klima des Miteinanders. Für jüdische Gemeinden in Deutschlanbd waren abstruse Behauptungen über Jahrhunderte hinweg ein oft lebensbedrohliches Thema.
Zu den verschiedenen Veranstaltungen laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ganz herzlich ein. Über ein reges Interesse würden wir uns sehr freuen. Der Eintritt ist jeweils frei - mit Ausnahme der Lesung von Frau Offele-Aden am Donnerstagabend und des Konzertes mit Helmut Eisel und Birke Falkenroth am späten Samstagnachmittag.

Hier ein Überblick zu den einzelnen Veranstatungen im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit 2022:

Sonntag, 6. März 2022, 17.00 Uhr (Haus Siekmann)
Eröffnungsveranstaltung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Reinhold Mokrosch (Osnabrück)

„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“
Der Theologe und Religionswissenschaftler Prof. Dr. Reinhold Mokrosch wird sporadische Einblicke in dieses komplexe und vielschichtige Thema geben.
Verleihung der Bernhard-Kleinhans-Plakette
Musikalische Gestaltung: Dr. Matthias Sauerland
Moderation: Wolfgang Janus

Dienstag, 8. März 2022, 18.00 Uhr (Haus Siekmann)
Mitgliederversammlung des Vereins „Woche der Brüderlichkeit Sendenhorst e.V.“
Mitglieder und Freunde sind herzlich eingeladen!

Dienstag, 8. März 2022, 19.00 Uhr (Haus Siekmann)
Impulsreferat und Diskussion mit Pfarrer Dr. Karsten Dittmann, Münster:
„Erfundene Wahrheiten - Verschwörungsmythen gestern und heute"
Moderation: Herbert Ulonska
 
Donnerstag, 10. März 2022, 19.00 Uhr (Haus Siekmann)
Lesung und Gespräch mit Hildegard Offele-Aden
Die Autorin liest aus der Neuauflage ihres Buches „Therese Münsterteicher“, in der sie die Geschichte einer mutigen Bergmannsfrau erzählt, die in der NS-Zeit der Ahlener jüdischen Familie Moskowicz beistand.
Moderation: Nadine Köttendorf
Eine Veranstaltung der VHS im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit 2022, Eintrittspreis: 6 Euro (4 Euro ermäßigt)

Samstag, 12. März 2022, 17.00 Uhr (Haus Siekmann)
Klezmer im Elfenpalast - Konzert mit Helmut Eisel, Klarinette, und Birke Falkenroth, Harfe
Für den renommierten und für seine stilistische Vielfalt berühmten Klarinettisten Helmut Eisel stellt die Kombination von Klarinette und Harfe eine verlockende Herausforderung dar.
Gemeinsam mit der Harfenistin Birke Falkenroth schlägt er in seinem neuen Programm "Klezmer im Elfenpalast" wunderbar sensible Pfade ein. Das Duo hat aber auch aufregend fetzige Titel zwischen Freilach und Tango im Programm, die das perkussive Element der Harfe hervorkehren.
Eine Veranstaltung des Fördervereins Haus Siekmann zur Woche der Brüderlichkeit 2022, Eintrittspreis: 19 €
Online-Reservierung: www.haussiekmann.de

Sonntag, 13. März 2022, 16.00 Uhr (Pfarrkirche St. Martin)
Abschlussandacht zur Woche der Brüderlichkeit