4. – 12. März 2023

Der vergessene Holocaust

„Auschwitz“ kennt jeder. Das Bild des Eisenbahntores in Birkenau ist zu einem regelrechten Symbol für die Verbrechen der Shoah geworden. So wichtig das Interesse an Auschwitz auch ist, birgt die Verengung auf dieses Konzentrations- und Vernichtungslager aber die Gefahr, andere Orte des Holocaust und die dortigen Geschehnisse aus dem Blickfeld zu verlieren. Das gegenwärtige Kriegsgeschehen in der Ukraine nehmen wir in der Woche der Brüderlichkeit 2023 zum Anlass, den Blick darauf zu richten, was weiter im Osten geschah. Die Verbrechen der Einsatzgruppen und die sogenannte "Aktion Reinhardt" hatten einen erheblichen Anteil am Verbrechen des Holocaust. Dabei kamen Millionen Opfer aus dem Gebiet der heutigen Ukraine.

Am 24. Februar 2022 startete Russland seinen militärischen Überfall auf die Ukraine. In diesem Krieg wird an vielen Stellen mit Erfahrungen aus der Geschichte argumentiert. Dies nehmen wir zum Anlass, ein Stück näher zu beleuchten, welche Verbrechen während des Zweiten Weltkrieges auf dem Boden der heutigen Uklraine geschahen..

Zu den verschiedenen Veranstaltungen laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ganz herzlich ein. Über ein reges Interesse würden wir uns sehr freuen. Der Eintritt ist - wenn nicht anders angegeben - jeweils frei.

Hier ein Überblick zu den einzelnen Veranstatungen im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit 2023:

Samstag, 4. März 2023, 19.30 Uhr (Haus Siekmann)
„Odesa“ - Jazz mit Vadim Neselovskyi
Im Mai 2022 widmete die FAZ ihm und seinem damals erschienenen Album „Odesa“ eine ganze Seite. Dort heißt es: „Der Mann, der so genial Klavier spielt, heißt Vadim Neselovskyi. Er hat einen deutschen und einen ukrainischen Pass. Er ist Professor am Berklee College of Music in Boston, der besten Musikschule der Welt. Er spielt mit den Größten des Jazz. Hierzulande kennt kaum einer den 44-Jährigen. Das sollte sich ändern – jetzt mit seinem Album „Odesa“. Gemeint ist Odessa, die Millionenstadt am Schwarzen Meer, in der zurzeit Raketen einschlagen. Neselovskyi ahnte davon nichts beim Aufnehmen, er hat zwei Jahre an dem Album gearbeitet, kurz vor Kriegsausbruch war es fertig.“
Eine Veranstaltung des Fördervereins Haus Siekmann zur Woche der Brüderlichkeit 2023
Eintrittspreis: 22 Euro
Online-Reservierung: www.haussiekmann.de

Sonntag, 5. März 2023, 17.00 Uhr (Haus Siekmann)
Eröffnungsveranstaltung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Andrea Löw (München)
„Man erzählt, dass die Juden erschossen werden.“ Am Rande der Erinnerung: Der Holocaust in der Ukraine
Während „Auschwitz“ zum Symbol für den Holocaust schlechthin geworden ist, gerieten die Verbrechen weiter im Osten aus dem zentralen Blickfeld. Prof. Dr. Andrea Löw, stellv. Leiterin des Zentrums für
Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München, gilt als profunde Kennerin der Ereignisse auf dem Boden der heutigen Ukraine.
Verleihung der Bernhard-Kleinhans-Plakette
Laudatio: Bernhard Daldrup MdB
Musikalische Gestaltung: Maryna und Sos Unanian
Moderation: Gerd Wilpert

Mittwoch, 8. März 2023, 19.00 Uhr (Haus Siekmann)
Impulsreferat mit anschließender Diskussssion zum Thema: Juden in Lemberg/Lwiw – Stationen einer jahrhundertelangen Geschichte
Eigentlich merken wir gerade, dass wir viel zu wenig über die Geschichte der Ukraine wissen…
mit Gerd Wilpert (Sendenhorst)

Freitag, 10. März 2023, 18.00 Uhr (Haus Siekmann)
Mitgliederversammlung des Vereins „Woche der Brüderlichkeit Sendenhorst e.V.“
Mitglieder und Freunde sind herzlich eingeladen!

Freitag, 10. März 2023, 19.00 Uhr (Haus Siekmann)
Filmvorführung „Alles ist erleuchtet“ - Komödie/Drama/Roadmovie, USA 2005
Der Film basiert auf dem Roman von Jonathan Safran Foer, in dem sich ein junger jüdischer Amerikaner auf die Suche nach der Frau begibt, die während des Zweiten Weltkriegs seinen Großvater aus einem ukrainischen Stetl gerettet hat. Die Suche stellt sich als sehr schwierig heraus, da der Ort „Trachimbrod“ von der Wehrmacht niedergebrannt wurde und seitdem auf keiner Karte mehr verzeichnet ist.
Der Film fand nach der Veröffentlichung 2005 ein großes internationales Echo. Seitdem weiß man mehr über „Trachimbrod“…
Kurze Gesprächsrunde nach dem Film mit Gerd Wilpert und Nadine Köttendorf (VHS)
Eine Veranstaltung des Cinema Ahlen in Kooperation mit der VHS und dem Trägerverein „Woche der Brüderlichkeit Sendenhorst e.V.“ im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“ 2023
Eintrittspreis: 6 Euro (4 Euro ermäßigt)

Sonntag, 12. März 2023, 16.00 Uhr (Evangelische Friedenskirche, Sendenhorst)
Abschlussandacht zur Woche der Brüderlichkeit

Konzert Vadim Neselovskyi
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